Fortbildung Quo vadis Mitarbeitende in ambulanten Hospizdiensten und der Palliativversorgung: Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum § 217 StGB

Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden jähen Bach des Lebens, hundertmal vom Gischt verschlungen und sich immer von neuem zusammensetzend, und mit zarter schöner Kühnheit ihn überspringend, dort wo er am wildesten und gefährlichsten braust.
– Friedrich-Wilhelm Nietzsche –

In der gesellschaftlichen Debatte um das allgemeine Persönlichkeitsrecht als Kennzeichen persönlicher Autonomie auf selbstbestimmtes Sterben, sind die Mitarbeitenden in der ambulanten Hospizarbeit und in der Palliativversorgung aufgefordert, das Thema assistierter Suizid zu enttabuisieren, offen zu diskutieren und einen eigenen Standpunkt zu entwickeln.

Sie werden mit den ethischen Dilemmata in der Sterbebegleitung konfrontiert, die auf dem Prinzip der Fürsorge für den Sterbenden einerseits und dem Selbstbestimmungsrecht des Sterbenden auf Suizidbeihilfe andererseits gründen. Diese beiden Bedeutungsdimensionen müssen für die Mitarbeitenden in ambulanten Hospizdiensten und in der Palliativversorgung in Einklang gebracht werden.

Ziele

Die Teilnehmenden setzen sich mit unterschiedlichen Argumenten in der ambulanten Hospizarbeit und Palliativversorgung zum Thema assistierter Suizid und Sterbewunsch auseinander, sie erlangen Wissen zur Reichweite des § 217 STGB und können dieses auf den ambulanten Hospizdienst, die Palliativversorgung und die kooperierenden Einrichtungen übertragen, sie reflektieren die ethischen Dilemmata, die sich aus der persönlichen Haltung zum assistierten Suizid, dem Sterbewunsch des zu Betreuende und dem Standpunkt des Trägers des ambulanten Hospizdienstes und der Palliativversorgung ergeben, sie fühlen sich in ihrer persönlichen und beruflichen Haltung gestärkt.

Inhalt

1. Ethische Dilemmata in Kontext des assistierten Suizids
   Referentin: Ute Pelzer