Titelbild: © Nypsikron: Ein gemeinsamer Kompass, der Ausschlag deiner Kompassnadel zeigt uns die Richtung. Ein gemeinsamer Kompass.

Ambulante Pflege, stationäre Langzeitpflege und Betreuung, Hospizpflege, und Einrichtungen Gesundheitswesen und Eingliederungshilfe

Palliative Care

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Palliativmedizin wie folgt: Palliativmedizin ist eine aktive ganzheitliche Behandlung von Patienten, die mit einer progredienten, weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf kuraktive Behandlung anspricht und die Beherrschung der Schmerzen, anderer Krankheitsbeschwerden psychologischer, sozialer und spiritueller Probleme höchste Priorität besitzt.

Die multiprofessionelle Weiterbildung entspricht den Anforderungen an die berufliche Zusatzqualifikation wie sie den gesetzlichen Bestimmungen und den darauf basierenden Vereinbarungen für die Palliativversorgung festgeschrieben sind.

Zertifikate

Mit Abschluss der Weiterbildung erfolgt die Vergabe des Zertifikats nach den Curricula:
Kern M., Müller M., Aurnhammer K., (2020) Palliative Care für Pflegefachkräfte
und Schütte-Bäümner C., Neupert I., Kiepke-Ziemes S., Lehmann D., (2022) Palliative Care für Soziale Arbeit.

Die Weiterbildung wird durch die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin zertifiziert.

Ziele der Weiterbildung u.a.

Die Teilnehmenden erwerben auf der Grundlage der Bildungsniveaus in Palliative Care/Palliativmedizin und den daraus formulierten Kernkompetenz integriertes Fachwissen über die Kernbestandteile von Palliative Care, sie setzten sich mit vertieftem fachtheoretischem Wissen auseinander und können dieses als Transferleistung in der Palliativversorgung auf den eigenen Arbeitsbereich übertragen, sie setzten sich mit systematischen Denkweisen bzgl. Wirkzusammenhänge von Total Pain und komplementären Entlastungsmöglichkeiten auseinander, sie lernen fachübergreifend komplexe Sachverhalte strukturiert, zielgerichtet mit entsprechenden Methoden und Materialien adressatenbezogen darzustellen und mögliche Bedarfe in der Palliativversorgung vorausschauend zu berücksichtigen, sie entwickeln angemessenen interpersonelle und kommunikative Fertigkeiten in Bezug auf Palliativversorgung, sie werden in ihrem intuitiven und kreativen Denken gefördert, sie reflektieren eigene und fremd gesetzte Lernziele zu allen Kompetenzbereichen und verfolgen selbstgesteuert und verantwortungsbewusst die Arbeitsprozesse in Peergroups.

Inhalte u.a.

Grundprinzipien von Palliative Care, Total Pain im Kontext der Schmerztherapie, Naturheilkundliche Medizin, Pflege am Lebensende, Palliativversorgung bei neurodegenerativen Erkrankungen, Reichweite von rechtlichen Verfügungen, Lebensbilanz und Lebensidentität, Ethische Analyse und Argumentation, Handlungslogiken sozialrechtlicher Grundlagen, Psychosoziale Begleitung und Beratung, Bedeutungsdimensionen systemischer und lebensweltorientierter Bedürfnisse im Kontext pflegender An- und Zugehöriger, Grundbedürfnisse von Menschen in sozialen Systemen; Multidisziplinarität des Erlebens und der Bewältigung, Arbeit mit Genogrammen, Wahrnehmung und Kommunikation, Trauer in Systemen, multiprofessionelle Teamarbeit in der Palliativversorgung, Case-Management und Care-Management.